Entspannt und sicher Lesen und Schreiben lernen
Nachhaltige Fertigkeiten brauchen eine systematische und klare Herangehensweise
Kinder und Jugendliche mit einer LRS sind noch mehr als die von einer Rechenschwäche Betroffenen vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Sie verstehen weder Aufträge noch Anweisungen, sodass sie jegliche Freude an allem, was mit Schriftzeichen zu tun hat, verlieren. Daher ist es die Aufgabe unserer Förderkräfte, sowohl die selbstabwertenden Gedanken wie „Ich bin zu doof für Deutsch“ aus dem Weg zu räumen als auch durch eine systematische Vorgehensweise den Spaß im Umgang mit Sprache und Schriftzeichen wieder zurückkehren zu lassen.
Wer keinen Spaß beim Lesen und Schreiben hat, dem fehlt die Motivation für Schrift und Sprache, sowohl in der Schule als auch in der Freizeit. Deswegen ist der Einsatz geeigneter Lehr-/Lernmaterialien wie z.B. des „Lexi-LRS-Trainings“, der Materialien der Rechtschreibleiter oder des Marburger Rechtschreibtrainings von zentraler Bedeutung. Für außerschulische Förderungen besteht die Möglichkeit, die Förderprogramme käuflich zu erwerben oder wie beim „Lexi-LRS-Training“ zunächst einen Probezugang – zu erhalten.
Um Kindern und Jugendlichen mit einer LRS helfen zu können, werden nach der Eingangsdiagnostik die Handlungsfelder festgelegt. Insgesamt ergibt sich ein Mix aus:
- Lese- und Rechtschreibförderung
- Verbesserung der Selbstwirksamkeitserwartung
- Verstärkung der Motivation, sich mit dem Lesen und Schreiben zu beschäftigen
Während der gesamten Förderzeit steht der spielerische Umgang mit Sprache im weitesten Sinne im Vordergrund. Mit Bezug zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen nimmt das Verständnis für erfolgreiche Strategien zu und die fehlenden Kompetenzen werden aktiv erarbeitet.
Unsere Lehrkräfte wählen für die Kinder und Jugendlichen geeignete Lehr-/Lernmaterialien aus. Hierzu gehören insbesondere innovative Konzepte zum Erlernen des Lesens und (Recht-)Schreibens, die sich an den aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen orientieren. Damit ermöglichen sie den Kindern und Jugendlichen, die Freude am Lesen und Schreiben (wieder-) zu entdecken.
Der Erwerb dieser zentralen Kulturtechniken, wie wir sie verstehen, ist unabhängig vom ergebnisorientierten Lösen von Aufgaben wie im Schulunterricht. Unsere Förderkräfte fragen nach den Lösungswegen, um einerseits einen Aufschluss über die Denkstrukturen beim Lösen der Aufgaben zu erhalten und andererseits die sprachliche Ausdrucksfähigkeit als Hilfsmittel zum differenzierten Denken und Kommunizieren zu schulen.
Da jedes Kind und jeder Jugendliche anders lernt, reagieren wir entsprechend flexibel auf die Anforderungen jedes einzelnen Kindes und Jugendlichen. So wird in Abhängigkeit von der Ausgangssituation für jeden eine passgenaue Vorgehensweise geplant sowie regelmäßig überprüft.
Da das Erlernen des Lesens und (Recht-)Schreibens zum Bildungsauftrag von Schule gehört, ist dort auch der beste Ort für eine individuelle Förderung.
Diese kann durch Schulen im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets , über die sog. Bonusgelder oder das Startchancen-Programm für die Kinder und Jugendlichen kostenneutral angeboten werden.
In Einzelfällen ist auch eine privat finanzierte Förderung in der Schule möglich. Die Kosten können sowohl vollständig als auch anteilig von der Schule, dem Förderverein oder den Eltern übernommen werden.
In bestimmten Fällen kann auch eine Förderung außerhalb von Schule stattfinden. Bitte sprechen Sie uns hierzu direkt an. Dann können wir gemeinsam nach einer Lösung suchen. (» Kontakt)